der GRInnen von „Zukunft Axams – Die Grünen“ Gabriele Kapferer-Pittracher, Mag. Andreas Schönauer, Carmen Auer und Dagmar Grohmann
betreffend Verzicht auf glyphosathaltige Pestizide
Der Gemeinderat möge beschließen:
„Der Bürgermeister der Gemeinde Axams wird beauftragt, auf gemeindeeigenen Flächen einen generellen Verzicht von glyphosathaltigen Pestiziden anzuordnen. Glyphosat wird in verschiedenen Mischungen und unter verschiedenen Marken-namen (wie z.B. Roundup®) vertrieben.
Der Antrag möge dem Umwelt- und Verkehrsausschuss zugewiesen werden.
Begründung
Nachdem Mediziner und Umweltschutzorganisationen bereits seit Jahren vor einer möglichen krebserregenden Wirkung von Glyphosat warnen, hat nun die WHO dieses weltweit am häufigsten eingesetzte Unkrautbekämpfungsmittel als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft.
Die wissenschaftlichen Erkenntnisse in Bezug auf die Auswirkungen auf Oberflächen- und Sickerwässer und damit in weiterer Folge auf das Grundwasser sowie die möglichen Beeinträchtigungen für Bienenvölker legen schon lange eine Neu-bewertung der Glyphosatanwendung nahe. Vor allem auch deshalb, weil die toxischen Effekte und hormonellen Wirkungen bereits bei niedrigen Dosen die menschlichen Zellen schädigen.
Aus Gründen des Schutzes der Umwelt, der Biodiversität und im Sinne des Vorsorgeprinzips für die Gesundheit des Menschen ist es dringend geboten, den Einsatz von Glyphosat zu verringern.
Zu Glyphosat gibt es u.a. die folgenden Alternativen:
- a) Förderung der Akzeptanz einer natürlichen (“wilden”) Vielfalt an Pflanzen, denn “geputzte” Äcker und Gärten, Einheitsflora und Einheitsrasen sind nicht natürlich.
- b) Eine Alternative für (kommunale) Rasenflächen sind z.B. Blumenwiesen: Damit würden für Honig- und Wildbienen sowie alle anderen Nektar und Pollen suchenden Insekten wieder verloren gegangene Lebensräume zurückgeholt.
- c) Eine weitere Alternative liegt in der Nutzung von anderen Herbiziden mit weniger ungünstigen Umwelteigenschaften wie z.B. Finalsan.
- d) Förderung des Biologischen Landbaus und der Bio-Gärtnerei bzw. Verzicht auf Pestizide (Fruchtfolgen, Beikrautbeseitigung händisch oder maschinell).
Axams, am 11.10.2016