WIRD HIER HINTER UNSEREM RÜCKEN ENTSCHIEDEN?

Unter dem Aufhänger einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung des Qualitätstourismus im Großraum Innsbruck und im Stubaital zu schaffen, wird an der Planung einer Verbindung zwischen Axamer Lizum und Schlick im Stubaital mittels einer Seilbahn gearbeitet.

Die Axamer Grünen-Chefin Gabi Kapferer-Pittracher will die Transparenz bei einem derartig folgenschweren Großprojekt erhöhen, fordert mehr Information für die Bevölkerung und bringt gewichtige Argumente gegen diesen zerstörerischen Bau.

„Generell vernachlässigt wird, laut Kapferer-Pittracher, die Tatsache, dass die Verkehrsbelastung für die Gemeinden Mutters, Natters, Götzens, Birgitz und Axams sowie Kematen i.T., die als Zufahrts- bzw. Durchfahrtsorte in Richtung Axamer Lizum genutzt werden müssten, massiv ansteigen wird. Außerdem wären zusätzliche Parkmöglichkeiten in der Axamer Lizum notwendig.“

Weiters argumentiert die Grüne Liste-Axams-Chefin, dass der Tourismus im westlichen Mittelgebirge von etwas ganz anderem lebt, als die touristischen Hochburgen in anderen Teilen unseres Landes. Sie weiß, dass Gäste die unverbaute Natur, Erholung sowie „Entschleunigung“ in der heutigen Zeit, suchen und großteils nicht mehr finden.

„Deshalb soll auf Qualität statt Quantität gesetzt werden. Statt einer zusätzlichen Seilbahnverbindung mit zweifelhaftem wirtschaftlichem Nutzen, sollen die bestehen Anlagen verbessert, sowie die Qualität gesteigert werden. Hotellerie und Gastronomie können auf diese Art und Weise nur profitieren. Die Begründung der Projektbefürworter, dass Arbeitsplätze geschaffen würden, kann entkräftet werden, wenn man sich ansieht wie andernorts durch das Hineinpumpen von Millionen in Kleinstwintersportgebiete der wirtschaftliche Aufschwung komplett ausblieb“, verleiht Gabi Kapferer-Pittracher ihren Argumenten Nachdruck.

„Nur um die Gewinnsucht einiger weniger zu befriedigen, soll durch dieses Großprojekt die Einzigartigkeit des Naturjuwels Kalkkögel für immer zerstört werden. Die Kalkkögel werden oft mit den Dolomiten in Südtirol gleichgestellt, die zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt wurden und sind DAS Wahrzeichen der Region, mit dem sich die Bewohner/innen des westlichen Mittelgebirges identifizieren und das Gäste von Nah und Fern anzieht. Außerdem wurden im Jahr 2009 Aufnahmen der Kalkkögel sogar in allen großen österreichischen Tageszeitungen und Magazinen mit dem Slogan „Wo Urlaubsglück so nahe liegt. Das muss Österreich sein“ (www.austria.info)als Symbol für das Land Tirol und Österreich verwendet. Diese sollen nun einer optischen Verschandelung zum Opfer fallen?“ versteht Kapferer-Pittracher die in Österreich herrschende Doppelmoral nicht.

Das geplante Auflösen des Ruhegebietes Kalkkögel für so ein millionenschweres Großprojekt, wäre ein verheerendes Signal und würde Tür und Tor öffnen für die Ausbeutung und Zerstörung unberührter Landschaften.

Kapferer-Pittracher lässt keinen Zweifel an der Brisanz dieses Themas, zumal dies auch alle nachfolgenden Generationen in hohem Maße betrifft und ruft deshalb eine Petition gegen den geplanten Zusammenschluss Axamer Lizum und Schlick im Stubaital ins Leben.

Weitere Infos und Stimmen aus der Bevölkerung: