Unabhängige, erfolgreiche Gemeinden so weit das Auge reicht – und was macht BGM Nagl?

Am Montag,den 18.10.2010 war es wieder so weit: Österreichs Klimaschutzgemeinden wurden vom Lebensminister Nikolaus Berlakovich, dem österreichischen Gemeindebund und dem Stromkonzern Verbund ausgezeichnet. Die steirische Gemeinde Auersbach und die Stadtgemeinde Murau wurden mit der grünen Ortstafel und einem Preisgeld von 2000 Euro für ihre Bemühungen belohnt.
Foto_zu_Energie_Update__Small_V.l.n.r.: Helmut Mödlhammer (Bgm. und Gemeindebund-Präsident), Ulrike Baumgartner-Gabitzer (VERBUND-Vorstandsmitglied), Bgm. Helmut Buchgraber, Landtagsabgeordneter Josef Ober, Monika Langthaler (Moderation); Foto: APA

Vor allem das Beispiel Auersbach zeigt, dass man keine große, reiche Gemeinde sein muss, um Klimaschutzgemeinde zu werden. Unter dem Dach der Marke „oststeirisches Vulkanland“ wurde aus der ehemaligen strukturschwachen Grenzregion eine wirtschaftlich dynamische Gegend, in der man sich auf das besann, was man am besten kann: Die Bürger/innen und die bestehenden Betriebe für eine gemeinsame Vision zu begeistern.

Die Grüne Liste Axams hat bereits wenige Wochen nach der vergangenen Gemeinderatswahl ein klares Zeichen gesetzt und die ersten Axamer Zukunftsgespräche unter das Motto „Energiekonzepte“ gestellt. Dazu haben wir die führenden Köpfe der Region zum Gedankenaustausch eingeladen – nur ist leider wieder einmal nichts passiert seither!

Dass man sich dadurch selbst aufs Abstellgleis stellt, zeigt ein Blick zu unseren Nachbarn. In Deutschland leben bereits 43% der Bevölkerung in Gemeinden die sich Schritt für Schritt der Umstellung auf erneuerbare Energiequellen verschrieben haben. Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass dabei auch für die Gemeinden etwas rausspringt:

Das burgenländische Güssing erzielt jährlich durch Erneuerbare-Energie-Projekte 13 Mio. € Wertschöpfung, die Deutschlands Gemeinden zusammen nicht weniger als 6,7 Mrd €.

Bürgermeister Buchgraber (ÖVP Auersbach!) umreißt es so: “Wir schauen, dass wir eine sehr große Beteiligung haben. Vor Jahren wurde schon begonnen mit der Umstellung von Ölheizungen auf Festbrennstoff-Kessel bzw. haben wir in der Gemeinde über eine Biogasanlage und über ein Nahwärmeprojekt die Wärmeversorgung geschaffen.“

Neben erneuerbarer Energieversorgung schaut der Bürgermeister aber auch beim Feiern auf die Nachhaltigkeit. So bekommen jene Vereine, die zu 100% regionale Produkte einkaufen den Mehrzwecksaal gratis zur Verfügung gestellt. Das nützt der Umwelt aber auch den lokalen Betrieben.

Bleibt die Frage: Wann wacht unser Bürgermeister Nagl auf?

Weiterführende Informationen:

  • VDI-Nachrichten, Kassel, 15.10.2010
  • https://steiermark.orf.at/stories/476793/
  • https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20101019_OTS0031/oesterreichs-klimaschutz-gemeinden-2010-ausgezeichnet-bild
  • https://microsite.videostream4u.com/portal/41/Klimaschutzgemeinde-2010
  • https://www.vulkanland.at/
  • https://www.auersbach.info/
  • https://www.lebensministerium.at/article/articleview/84957/?SectionIDOverride=110